Ca 50% der Rebfläche sind in Spanien mit weißen Reben bepflanzt. Bei uns weniger bekannt ist, dass daraus auch exzellente Weißweine kommen. Ja es gibt Weinregionen, die sich wie das DOP Rueda ganz dem Weißwein verschrieben haben. Auch Portugal hat mit dem Vinho Verde ein typisches Weißweingebiet, dessen Weine mit frischer Fruchtigkeit überzeugen.

Die häufigsten roten Rebsorten in Spanien sind Tempranillo, Garnacha, Bobal und Monastrell. Sie alle sind in Spanien entstanden und werden dort daher als autochton bezeichnet. Meist haben die Weine viel Körper und sind wegen geringer Hektarerträge sehr konzentriert. Der Reifung des Weines im Barique und der Flasche kommt besondere Bedeutung zu. An ihr orientieren sich die Qualitätsstufen des spanischen Weingesetzes.

Aus roten Reben aber vinifiziert wie Weißwein entstehen die Rosados, die in Spanien und Portugal eine lange Tradition haben und im Charakter von spritzig, leicht und fruchtig bis zu erdig, dicht und süffig reichen. Immer sind sie ein angenehmer Begleiter an heißen Sommertagen.

Auf der iberischen Halbinsel haben Süßweine eine lange Tradition. Ein Klassiker der Weinwelt  ist der Portwein, der aus dem Douro-Tal  Nordportugals stammt, das weltweit das älteste geschützte Herkunftsgebiet von Wein ist.  Die Gärung der Portweine wird durch Zusatz von 80%igem Weindestillat gestoppt. Dadurch hat der Portwein eine vergleichsweise hohe Restsüße.  Seine komplexe Aromatik wie die Ports der Quinta Javalli gewinnt er während seinem langen Ausbau im Fass und in der Flasche.

Eine große Anzahl autochtoner Rebsorten sowie Regionen mit unterschiedlichem Klima und verschiedenen Böden prägen den Weinbau auf der iberischen Halbinsel. Die vielen Sonnenstunden und hohe durchschnittliche Tagestemperaturen kommen allen Weinbaugebieten zu gute.